Am 14.12.18 wird es um 08:30 uhr aus der Marina in Kapstad in Richtung Lüderitz los gehen. Am 13.12.18 kam unser drittes Crewmitglied, der Stephan mit seinem Rad an Bord, er ist schon mächtig aufgeregt ob der großen Reise. Bislang ist er „nur“ mit dem Rad vom Nordkap in Norwegen zum Südkap in Südafrika geradelt – war für ein Typ!!! Aber segeln werden wir ihm noch lernen müssen, aber wie sagte mir mal ein Segler: Jung, segeln lernt man beim segeln!
Schon kurz nach dem Start hatten wir noch im Hafenbecken den ersten Stop – ein großer Frachter wurde durch 2 Schlepper raus gezogen und wir mussten warten, also Kreise ziehen, dann nach einer halben Stunde konnte es losgehen. Zunächst wurde Kurs durch die Dörtita backbord von Robben Iland gelegt, der Insel, auf der Nelson Mandela 27 Jahre in Sichtnähe von Kapstadt inhaftiert war. Heute sieht die Insel eher nach einer Reicheninsel mit schönen Häusern aus. Nach 3 Stunden unter Motor aus der Bucht wurden die Segel gesetzt und gegenan bis zum Abend in Richtung Nord gegangen, dann drehte der Wind, wie eigentlich vorher gesagt, auf Süd, wir konnten die Segel achterlich aufmachen und in den Sonnenuntergang rauschen, so vergingen 4 Tage mit vielen Aktionen: wir sahen eine Vielzahl von großen Walen, einmal in einer Gruppe so nah das einer von den Kollossen unser Boot rammte und zum erzittern brachte, tausende von frechen Robben, die am Morgen auf dem Rücken liegend an der Wasseroberfläche rumliegen und dösen, flinke Delphine, die die Nuku als Spielgefährten nahmen und ewig am Bug mitschwammen und rumsprangen, Pinguine, die scheu, bevor wir zu dicht kommen konnten, abtauchten, wir fingen 4 Fische, 3 Tunas, wovon wir 2 verspeisten und einen wieder frei ließen, und einen Barracude, der eigentlich auch auf dem Teller landen sollte, aber als wir die Wümer in seinem Bauchlappen sahen verging uns der Appetit und er flog in hohem Bogen filletiert zurück ins Meer. Es waren 4 schöne und entspannte Tage, wir hatten viel Wind und auch eine saftige Flaute, die wir nutzten um im Meer eine Runde zu schwimmen ( ist hier immer noch heftig kalt ). Am 18.12.19 kamen wir dann um 18:30 Uhr im Hafen von Lüderitz an, wurden von der Portcontrol und von unseren Freunden von der Dörtita, welche einen ganzen Tag schneller war, freudig begrüßt und an die Mooring geführt, ließen das Beiboot zu Wasser, bauten den Motor an und fuhren, Heiner und Ede von der Dötitia abholend, an Land (illegal, da wir ja noch gar nicht einklariert waren) und rein in den Yachtclub um ein Anlegerbier zu trinken und uns von den beiden Yachties, die heute nach Hause geflogen sind, und mit denen ich nun 3 Monate von den Cocos Ilands an, zusammen die Meere besegelt habe, herzlichst zu verabschieden. Ab jetzt gehen wir allein weiter, alle andern 3 Schiffe der ehemals „deutschen Flotte“ sind versprengt, 2 liegen noch in Richards Bay und gehen erst im Januar weiter, die Dörtita geht im Januar zu den Azoren und dann nach Hause nach Deutschland.
Heute klarierten wir ein, welch ein enspanntes Behördentum hier im Gegensatz zu Südafrika, liefen die ersten Schritte durch die Stadt, tankten 65 Liter Diesel nach, verbrachten den Mittag an Bord und hatten jeder für sich den Nachmittag in der Stadt zum erkunden. Es ist eine sehr schöne, saubere alte deutsche Stadt aus Kolonialzeiten, in der die Zeit scheinbar stehen geblieben ist. Streß ist hier ein Fremdwort und Freundlichkeit normal. Einfach schön!!! Die Bilder gibt es wie gewohnt auf Facebook unter Nukualofa zu sehen.
Morgen Vormittag haben wir eine Tour zur Geisterstadt vor den Toren von Lüderitz gebucht, am Nachmittag wird im Spar Supermarkt groß eingekauft und am späten Nachmittag werden die Leinen schon wieder losgeworfen und der nächste Schlag zur Walfischbucht in den Norden (ca. 300 sm) beginnt. Grund für die schnelle Abreise ist wieder mal die Wetterprognose, die am Samstag hier in der gesamten Gegen Sturm bis 40 ktn vorher sagt, da wollen wir lieber vor her weg sein da wir ansonsren bis mindestens zum 27.12.18 hier gefangen wären.
Hallo Jens und Crew ich wünsche ein unbekanntes besinnliches Weihnachtsfestund einen entspannten Rutschins neue Jahr
Winterlich Grüsse aus Polen Henning
Hi Henning, Danke für die Wünsche, wir werden Weihnachten in der Walfischbucht in Namibia verbringen und dann weiter gehen nach St. Helena, das Neue Jahr wird auf See gefeiert :), bis bald Jens
Hallo Jens,
schöne Weihnachten und guten Rutsch (gute Fahrt) ins neue Jahr wünschen Euch Monika und Klaus aus Plauen!
Danke Klaus, wir werden Weihnachten in der Walfischbucht im Norden von Namibia verlleben, dann geht es weiter nach St. Helena und Brasilien, viele Grüße an Alle und bis bald 🙂
Moin, moin Jens, alle Achtung wie du die Etappen mit der Nuku Alafu absegelst. Weiterhin viel Erfolg dabei Mast-und Schotbruch sowie frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr. Gruß Uwe
Ho, Ho lieber Jens,
wir haben deinen Reiseverlauf verfolgt und sind begeistert von deinen Fotos. Es ist irre, einiges auch schon gesehen zu haben. Kolmanskuppe haben wir uns im letzten Jahr angeschaut, es ist unbeschreiblich was da aufgebaut wurde. Ähnliche Fotos haben wir in unserem Fotobuch festgehalten, die Kegelbahn, die Turnhalle … Auch an der Waterfront in Kapstadt waren wir unterwegs und haben den Tafelberg bestiegen. Natürlich hatten wir es bequemer zu reisen und waren nicht dem mächtigen Meer ausgesetzt. Wir (Katrin, Falk, Michele, Marvin) wünschen dir ein frohes Weihnachtsfest auch wenn du es ca. 10000 km von zu Hause entfernt unter anderen Umständen feierst. 🎅🏿🎅🏿🎅🏿
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